Aber Hoffnung kommt auf, weil sich die Stadt wieder auf ihre Geschichte und deren Zeugnisse besinnt. Die Erzdekanalkirche „Maria Himmelfahrt“ ist dafür ein beredtes Zeugnis. Der ursprünglich gotische Kirchenbau mit seiner barocken Fassade erstrahlt nach der Restaurierung wieder im schönsten Rot. Daneben befindet sich die Dechantei, die im ersten Stock wertvolle Rokoko-Fresken der vier Jahreszeiten ziert. Gegenüber steht das zweiflüglige Alte Rathaus. Im Renaissance-Stil erbaut, erhielt es später einen barocken Umbau. Schön anzuschauen sind die Sgraffiti an den Fassaden mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Dem Pilger sei auch die Besteigung des Turms zu empfehlen, da sich von dort ein Rundumblick auf die Stadt eröffnet. Den Blick südwärts gerichtet, entdeckt man die Hrad Boleslav (Bunzlauer Burg). Wie eingangs erwähnt, geht sie auf eine mittelalterliche Feste zurück. Im 16. Jh. wurde sie als Renaissance-Schloss umgebaut. Heute ist hier das Regionalmuseum untergebracht. Erst, wenn der Pilger die Stadt wieder verlässt, kommt er vorbei am Jüdischen Friedhof mit sehenswerten Grabsteinen, u. a. eines Gefährten Wallensteins.